Gedenkstätten an der Grenze auf dem Weg in die nördlichsten Gebiete Bayerns

Das alte Schulgebäude in Trappstadt bot uns viel Platz zum Übernachten und sogar, um unsere Kleidung zu waschen. In Trappstadt gibt es noch eine Gaststätte, das Restaurant „Grenzpunkt“. Ansonsten findet man in den gesamten Orten in der Nähe keine Bäckereien oder Lebensmittelgeschäfte mehr und Gaststätten sind eine Seltenheit. Wir hatten auf unserer Tour gestern vergeblich nach Läden gesucht und konnten weder für das heutige Frühstück, noch Proviant für den heutigen Tag einkaufen. Daher freuten wir uns sehr, dass Bürgermeister Herr Custodis uns zu sich nach Hause zum Frühstück einlud. Nach dem gemütlichen Sonntagsfrühstück, bei dem wir erfuhren, was die Menschen hier in Trappstadt bewegt, schwangen wir uns auf die Räder und radelten zügig, um möglichst den für nachmittags gemeldeten Regenfällen zu entkommen. Entlang der Grenze findet man in dieser Gegend viele Gedenkstätten und Mahnmale, wie zum Beispiel die Gedenkstätte Behrungen mit einer vollständigen Grenzanlage mit Grenzturm, die an verschiedenen Stationen besichtigt werden kann. Auch auf der weiteren Strecke entdeckt man immer wieder Mahnmale, wie Zaunstücke und den Grenzturm bei Herrmannsdorf. Die Landschaft ist hier recht weitläufig und hügelig und große Flächen werden landwirtschaftlich bestellt. Doch in der Ferne tauchten schon die ersten bewaldeten Ausläufer der Rhön auf und bald strampelten wir im Wald wieder längere Steigungen hinauf. Unser Tagesziel war Fladungen in der Rhön, wo wir ursprünglich eine Übernachtung auf dem Zeltplatz geplant hatten. Als starker Regen einsetzte und in Anbetracht der Tatsache, dass es in erreichbarer Nähe des Zeltplatzes keine Möglichkeit unserer Versorgung durch einen Laden oder ein Gasthaus gab, beschlossen wir, uns ein Zimmer mit Frühstück im nördlichsten Gasthaus Bayerns „Zur Weimarschmiede“ in Weimarschmieden zu nehmen. Wir sind inzwischen seit 5 Wochen unterwegs und bemerken beide, dass die sportliche Leistung, die wir tagtäglich erbringen, an unseren Kräften zehrt und das Bedürfnis, bei Regenwetter im Zelt zu nächtigen, ist nicht mehr so groß und umso stärker ist der ständige Wunsch, viel und gut zu Essen.

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