Von Highlight zu Highlight: über Weikersheim ins historische Rothenburg ob der Tauber

Gut versorgt von Elisabeth mit dem Begleitfahrzeug starteten wir nach dem Frühstück mit unseren Rennrädern bei herrlichem Wetter am Sportgelände in Kirchheim. Auf kleinen rennradfreundlichen Sträßchen machte das Radeln richtig Spaß und am späten Vormittag erreichten wir mit einer gebrochenen Speiche an Markus Hinterrad das baden-württembergische Weikersheim. Wir freuten uns sehr auf ein Wiedersehen, da wir hier 2016 bei unserer Baden-Württemberg-Umrundung schon Station gemacht hatten. Ganz herzlich wurden wir von Walter Frick mit seiner Frau und von der Dekanin Renate Meixner begrüßt, die in Weikersheim zur Renovierung der Stadtkirche den Stadtkirchenlauf organisiert haben, der aufgrund der Coronakrise dieses Jahr als Dauerveranstaltung bis Ende Dezember als Spendensammlung stattfindet. Unsere heutige Tagesetappe legten wir gerne für die Stadtkirche in Weikersheim zurück, für die wir von Walter Frick gesponsort wurden. Für die Erhaltung der Stadtkirche Weikersheim werden derzeit Spenden gesammelt. An dieser Spendensammlung kann sich jeder beteiligen und beim diesjährigen Stadtkirchenlauf Corona-konform und sportlich Spenden zusammentragen:

Info-Broschüre Stadt-Kirchen-Lauf Weikersheim 2020

Dank seiner Organisation konnte das Hinterrad von Markus in der Radwerkstatt von Hartmut Halbritter schnell repariert werden, während wir zum Essen eingeladen wurden. Wir bedanken uns ganz herzlich für die Einladung und die professionelle Reparatur, dank der wir sicher unser Tagesziel Rothenburg ob der Tauber erreichten. Der Stadt Rothenburg danken wir sehr für die historische und wunderschöne Unterkunft im Hotel Hirsch. Wir verbrachten einen sehr netten Abend im malerischen Städtchen, das wir neugierig erkundeten. Und nun begeben wir uns zur Ruhe in dem Zimmer, das schon 1880 Kronprinz Friedrich Wilhelm bewohnt hatte.

Inlineskating am Main und Rennradfahrt nach Kirchheim

Ein schöner Anblick war heute die Morgenidylle am Mainufer mit Nebelschwaden überm Wasser bei herbstlichen 5°C. Doch schon bald wärmten die Sonnenstrahlen, als wir mit Inlineskates starteten. Wir freuen uns riesig, dass meine Tochter Elisabeth uns nun bis zum Ziel mit Auto begleitet, so dass wir nun viele Fortbewegungsmittel einsetzen können und nur noch mit Tagesgepäck unterwegs sind. Der Radweg folgt am Mainufer dem Flußlauf und oft skateten wir direkt am Wasser entlang. Es lohnt sich, Schlappen mitzunehmen, denn es gibt ein paar geschotterte Wegabschnitte, die man am besten ohne Rollen unter den Füßen zurücklegt.

Um die Rennradetappe von Homburg am Main bis nach Rothenburg an der Tauber, die morgen geplant war, zu verkürzen, beschlossen wir, heute nach der Inlineskating-Strecke aufs Rennrad zu steigen und noch bis nach Kirchheim zu radeln. Ganz spontan ermöglichte uns der Bürgermeister Herr Jungbauer von Kirchheim, beim Sportgelände zu zelten und lud uns in die Taverne Platon zum Essen ein. Wir danken ganz herzlich für diese spontane Unterstützung und den netten Empfang, sowie den Spendenaufruf in verschiedenen Medien.

Ruhetag in Amorbach und Grenzweg nach Collenberg

Wir genossen den Ruhetag ganz ruhig in der Pension Ballmann, wo uns Frau Ballmann mit einem reichhaltigen Frühstück mit Obstsalat bestens mit Vitaminen versorgte, für das wir uns herzlich bedanken. Anschließend gab es ein Treffen mit Herrn Köhler und dem zweiten Bürgermeister Herrn Herter in der Hochzeitsstadt Amorbach.

Heute mussten wir die schöne Barockstadt wieder verlassen und schon am Morgen strampelten wir die steilen Hänge hinauf, um im Odenwald den zahlreichen Grenzsteinen auf dem gleichnamigen Grenzweg zu folgen. Wir freuten uns sehr, immer wieder die schon 2016 bei unserer Baden-Württemberg-Umrundung entdeckten Streckenabschnitte wiederzuerkennen. Zum Beispiel erinnerten wir uns an den Mammutbaum und einige Grenzschilder und Grenzsteine. Ein Trail führte uns schließlich zum Mainufer, dem wir an Freudenberg vorbei bis zum Maincamping Collenberg folgten. Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Nicklos vom Maincamping für die tolle Spendensammlung und freuen uns schon auf die Nacht im Zelt, denn das Wetter ist heute sehr Camping-freundlich.

Unterstützung der Spendenaktion durch Medien – Durch den Odenwald nach Amorbach

Herzlichen Dank an Bürgermeister Andreas Fath für die Einladung zum Frühstück im Cafe Dölger, das uns reichlich Energie gab für die mehr als 1000 Höhenmeter durch den Odenwald. Auffällig sind in den Ortschaften die Gebäude aus rotem Sandstein. Hier im Odenwald wechseln Waldgebiete mit teils steilen Steigungen und wilder Natur mit weiten offenen Hochflächen und Wiesen mit Obstbäumen ab. Nach dem ersten längeren Anstieg trafen wir auf den Limes. Wir folgten der Grenze zu Hessen bis wir endlich auf das letzte angrenzende Bundesland stießen: Baden-Württemberg! Wir freuen uns auf die kommenden Etappen entlang unseres Heimatbundeslandes und nun genießen wir ausgiebig unseren letzten Ruhetag in Amorbach, zu dem uns Bürgermeister Herr Schmitt und Herr Köhler in die Pension Ballmann eingeladen haben. Nach den neun Tagesetappen seit dem letzten Ruhetag in Bad Steben freuen wir uns auf ein wenig Regeneration in Amorbach und wir bedanken uns sehr für die Einladung.

Leider kam das Event mit Pedalkraft heute nicht zustande.

Ganz wichtig sind in Bezug auf die Spendenaktion die Medien, damit die Öffentlichkeit davon erfährt und die Spendenaktion unterstützen kann. Daher werde ich hier die vielen neuen Fernsehbeiträge einbinden:

als erstes zwei Beiträge von Mainfranken TV, später werde ich noch weitere Sendungen einbinden:

https://www.tvmainfranken.de/mediathek/video/ausdauersportler-im-endspurt-ute-jansen-und-markus-frommlet-zu-gast-in-aschaffenburg/


https://www.tvmainfranken.de/mediathek/video/in-50-tagen-um-bayern-spendenaktion-zu-gast-in-frammersbach/

Zwischenstopp in Aschaffenburg mit EISs-Gruppe und Wörther Bürgermeister radelt mit

Richtig verwöhnt von der Verwandtschaft starteten wir am Morgen mit Begleitung von Jule und Marieke Jansen entlang der Grenze in Richtung Main. Hier passierten wir zwei markante Stellen der Landesgrenze Bayerns: den tiefsten Punkt Nähe der Mündung der Kahl in den Main mit einer Höhe von 102m und kurz darauf den westlichsten Punkt am Main. Die flache Strecke führte auf einem schönem Radweg bis nach Aschaffenburg. Nach 34km trafen wir im Nizza  einvon Bayern ein und wurden schon vom zweiten Bürgermeister Herrn Leiderer und einigen Mitgliedern der inklusiven EISs-Sportgruppe von Aschaffenburg mit der Vorsitzenden Barbara Beckmann, sowie Fernsehen, Rundfunk und Presse erwartet. Wir bedanken uns herzlich für die Spende der Stadt Aschaffenburg und den erlesenen Pompejaner und freuten uns sehr, neben Trainern der EISs-Gruppe auch Medaillengewinner der Disziplin Schwimmen kennenzulernen, die freudestrahlend von ihrem Sport berichteten. Nach diesem schönen Zwischenstopp verabschieden wir uns von Jule und Marieke, die nun wieder heim radelten und folgten dem hügeligen Grenzverlauf im Odenwald. In Eisenbach stieß der Bürgermeister Andreas Fath von Wörth am Main mit seinem Fahrrad zu uns und begleitete uns mit Muskelkraft zu unserem Etappenziel. Auf dem letzten Kilometer begann es zu regnen und wir freuten uns sehr über die Übernachtungsmöglichkeit in der Sporthalle. Abends wurden wir im alten Rathaus im Sitzungssaal vom Bürgermeister Herr Fath empfangen, der uns eine Spende überreichte und wir durften uns ins goldene Buch von Wörth am Main eintragen. Wir danken für diese Ehre! Im Anschluss lud uns Herr Fath zum Essen in die goldene Krone ein, wo wir einen sehr gemütlichen Abend mit hervorragender Stärkung verbrachten. Für die  Einladung und den netten Abend bedanken wir uns sehr und auch für die Spende, die Landrat Herr Jens Marco Scherf uns überreichte.

Artikel Saale-Zeitung: Artikel Bad Brückenau

Zeitungsbericht von Alzenau: In 50 Tagen rund um Bayern

Gemeinsam durch den Spessart und mit Longboards und Musik nach Alzenau

Stefan Pumm vom Hotel Schwarzkopf, in das wir vom Bürgermeister Herrn Holzemer eingeladen waren, sorgte an diesem Morgen für ein wunderbares Frühstück und wir bedanken uns für die hervorragende Versorgung in Frammersbach. Heute freuten wir uns besonders auf die bevorstehende Tour, denn es hatten sich besondere Menschen zur Begleitung angesagt: Mein Bruder Erik Jansen radelte schon um 5 Uhr morgens von Alzenau aus los, um pünktlich in Frammersbach zu sein und uns bis zu seinem Heimatort zurück zu begleiten. Mein Patenkind Marieke wurde von meiner Schwägerin Jule nach Frammerbach gefahren, um auch mitradeln zu können. Als besonderer Mitradler kam der Grabigkraxler und Kilometersammler Günter Kraus zum Startpunkt am Hotel Schwarzkopf und wir freuten uns sehr auf die gemeinsame Fahrt. Das Bayerische Fernsehen begleitete uns heute den ganzen Tag. Wir wunderten uns nicht, dass aus Frammersbach viele passionierte Mountainbikesportler kommen, denn hier geht es direkt steil hinauf in den Spessart, ein gutes Trainingsrevier direkt vor der Haustür! Gemeinsam machte die Fahrt auf Forstwegen und Trails besonders viel Spaß, auch wenn es einige Höhenmeter zu bewältigen galt. In Michelbach erlebten wir dann familiäre Gastfreundschaft, denn Jule und ihre Zwillingsschwester Vio bewirteten uns Radler alle mit Spaghetti, damit wir anschließend gut gestäkt mit Longboards weiter nach Alzenau rollern konnten. Auf der Fahrt wurden wir von immer mehr Menschen auf unterschiedlichsten Fortbewegungsmitteln begleitet. Besonders freuten wir uns, dass viele vom Verein „Unbehindert miteinander leben“ sich daran beteiligten. Auch die zweite Vorsitzende Stephanie Huth und ihre Söhne radelten mit. So setzte sich die bunte Gruppe mit Longboards, Fahrrädern, Einrad, Cityrollern, Rollschuhen und Andreas Grebner mit einem Spezialrad in Bewegung. Kurz vorm Ziel gab es dann noch eine große Überraschung, die uns wirklich absolut gefreut hat: der Dudelsackspieler Alexander Rühl sorgte für musikalische Unterhaltung und führte den gesamten Trupp bis zum Rathaus in Alzenau, wo der zweite Bürgermeister Herr Schuhmacher und die Vorsitzende des Vereins „Unbehindert miteinander leben“, Brigitte Grebner, sowie einige Familien des Vereins schon auf uns warteten. Über diesen tollen Empfang freuten wir uns sehr und wir bedanken uns bei der Stadt Alzenau herzlich für die Spende und die Ehre, uns ins goldene Buch eintragen zu dürfen. In Gesprächen erfuhren wir viel über die wertvolle Arbeit, die der Verein „Unbehindert miteinander leben“ leistet und wir danken für das nette Gastgeschenk. Nach dem offiziellen Empfang wurden wir körperlich wieder fit gemacht für die kommenden Etappen: Die Physio-Praxis Trageser aus Michelbach lud uns zur Massage ein und Steffen und Tim Trageser opferten ihren freien Nachmittag, um uns fachmännisch durchzukneten. Völlig entspannt ließen wir uns von der Familie bei selbstgebackener Pizza verwöhnen, während wir in der Abendschau im Bayern Fernsehen den Beitrag zum heutigen Tag anschauten. Viel zu schnell ging der ereignisreiche Tag vorbei und wir danken wirklich allen von Herzen.

Museumsführung am Morgen, Hochrad-fahren und Spendenaktion in Frammersbach

Nach einer erholsamen Nacht neben einer Fahrradgiraffe und weiteren zweirädrigen Sammlerstücken verwöhnten uns Ivan Sojc und Steffi Faust mit einem wunderbaren Frühstück im Deutschen Fahrradmuseum, bevor uns Ivan durch das Museum führte. Die von ihm in jahrzehntelanger Arbeit zusammengestellte gigantische Sammlung von Fahrrädern, die in mehreren Stockwerken detailverliebt durch die komplette Geschichte des Zweirads führt und dabei auch die gesellschaftliche Entwicklung betrachtet, ist absolut sehenswert und originell. Gerne hätten wir uns noch viel länger hier aufgehalten, aber eine besondere Herausforderung wartete noch auf uns: eine Fahrt auf einem Hochrad! Nach Anleitung und professioneller Hilfestellung von Ivan Sojc legten Markus und ich jeweils 100m selbständig auf diesem außergewöhnlichen Fahrzeug zurück. Man kann übrigens das „Fahrradmuseum“ auch in der mobilen Version bei Ivan Sojc buchen, es kommt dann mit verschiedenen Exponaten in andere Orte und wenn man wünscht, gibt es noch eine Hochrad-Fahrstunde dazu. Doch wir empfehlen auf jeden Fall einen Besuch vor Ort, denn das Staatsbad Bad Brückenau hat noch viel mehr zu bieten, wie mehrere Heilquellen, eine tausendjährige Eiche und vor allem aber den schon von König Ludwig geliebten Kurpark, der sehr großzügig angelegt ist. Der Bürgermeister Herr Pfister kam morgens extra zum Museum, um uns zu verabschieden und anschließend führten uns Ivan Sojc und André Pfister auf Fahrrädern durch die Sehenswürdigkeiten im Kurpark von Bad Brückenau. André begleitete uns sogar noch 30km auf unserer Tagesetappe, die entlang der Sinn und einer zum Radweg umgebauten Bahntrasse schließlich in den Spessart führte. Das Wetter wurde besser und wir genossen nach den letzten nasskalten Tagen die Sonne, die sich immer wieder zeigte. Nachmittags erreichten wir Frammersbach, wo uns der Bürgermeister Herr Holzemer herzlich begrüßte. Abends gab es im Gasthof Schwarzkopf eine Veranstaltung, zu der einige Interessierte und auch ein Team vom Fernsehen kamen. An dieser Stelle möchten wir uns ganz arg bedanken, dass die Gemeinde Frammersbach, in der seit jeher Mountainbike- und Ausdauer-Sport betrieben wird, unsere Spendenaktion derart beworben hat, dass viele Menschen 50 Tage lang Kilometer sammeln und dabei Spenden zusammentragen. Und ganz besonders wollen wir Günter Kraus danken, der sich Sponsoren in der Gemeinde gesucht hat, die 1€ für jeden von ihm zurück gelegten Kilometer spenden. Inzwischen hat der extreme Ausdauersportler, der sich seit kurzem im Ruhestand befindet, schon über 3500km zurück gelegt und damit ganz alleine schon den Betrag eines Sportrollstuhls erreicht, eine wirklich unglaubliche Leistung! Vielen Dank an alle Sponsoren, Teilnehmer und an Bürgermeister Holzemer für die Einladung in den Gasthof Schwarzkopf.

Hier der Zeitungsartikel: Artikel Bad Brückenau

Schwabenhimmel, Bad Brückenauer Herzlichkeit und eine Nacht im deutschen Fahrradmuseum

Das Gasthaus „Zur Weimarschmiede“ ist bestens auf die Belange von Grenzgänger eingestellt. Hier bekommt man unter anderem ein sehr reichhaltiges Frühstück und wird sogar aufgefordert, sich ordentlich Proviant mitzunehmen, da es an der Grenze inzwischen kaum noch Möglichkeiten zur Versorgung gibt. Wir danken Jana, Alex und dem ganzen Team für die tolle Verpflegung! Im strömenden Regen radelten wir los und unser erstes Ziel war der nördlichste Punkt Bayerns. Im Nebel strampelten wir dann stetig bergauf in die Hoch-Rhön und immer wieder gab es Regenschauer bei einer Temperatur von 11°C. Immer höher ging es hinauf bis in den Schwabenhimmel, wie der 920m Höhe Gipfel des Heidelstein auch genannt wird. Für die Abfahrt zogen wir alles übereinander an, was wir hatten, aber dennoch kroch die Kälte in alle Glieder. Die Freude war groß, als wir plötzlich auf einen Trupp Radler stießen, die uns nach Bad Brückenau begleiten wollten. Sonja war mit Trike unterwegs, aber auf den Waldwegen war bergauf manchmal noch Muskel-Unterstützung von ihrem Mann René Pfister nötig, der sich für Menschen, die an MS erkrankt sind, einsetzt und viele tolle Aktionen initiiert, an denen Menschen aus der gesamten Umgebung teilnehmen können ( sinn-erleben.org und freirad.org). Je weiter wir radelten, desto mehr Radler gesellten sich zu uns und außerdem Rollstuhlfahrer und Liegerad-Tandemfahrer. Mit dabei waren der Behindertenbeauftragte Andreas Knüttel, der sich in Bad Brückenau sehr für diese Menschen einsetzt und der Referent für Senioren und Menschen mit Behinderungen, Herr Heribert, sowie der Sportreferent Herr David Fronczek. Schließlich erreichten wir gemeinsam das Rathaus in Bad Brückenau, wo uns viele Menschen, der zweite Bürgermeister Herr Pfister und die Landrätin Frau Meyer-Dirks herzlich begrüßten. Wir durften uns ins goldene Buch von Bad Brückenau eintragen und bedanken uns für diese Ehre, für die Spende und die netten Gastgeschenke. Nach diesem wirklich sehr bewegenden Empfang geleiteten uns Ivan Sojc und Steffi Faust zu unserem wirklich außergewöhnlichen Übernachtungsplatz: dem Deutschen Fahrradmuseum Bad Brückenau! Ivan Sojc, leidenschaftlicher Sammler und Restaurator von (Zwei)rädern aller Art leitet das Fahrradmuseum, das er selber initiiert hat und in dessen Mauern er lebt. Wir danken für die herzliche Gastfreundschaft und sind schon sehr gespannt auf die Museumsführung morgen. Beim Bürgermeister Herrn Pfister bedanken wir uns sehr für die Einladung zum Essen und den gemütlichen Abend, zu dem viele der oben genannten Begleiter gekommen waren. Nun ist die Zeit gekommen für die Nacht im Museum!

Gedenkstätten an der Grenze auf dem Weg in die nördlichsten Gebiete Bayerns

Das alte Schulgebäude in Trappstadt bot uns viel Platz zum Übernachten und sogar, um unsere Kleidung zu waschen. In Trappstadt gibt es noch eine Gaststätte, das Restaurant „Grenzpunkt“. Ansonsten findet man in den gesamten Orten in der Nähe keine Bäckereien oder Lebensmittelgeschäfte mehr und Gaststätten sind eine Seltenheit. Wir hatten auf unserer Tour gestern vergeblich nach Läden gesucht und konnten weder für das heutige Frühstück, noch Proviant für den heutigen Tag einkaufen. Daher freuten wir uns sehr, dass Bürgermeister Herr Custodis uns zu sich nach Hause zum Frühstück einlud. Nach dem gemütlichen Sonntagsfrühstück, bei dem wir erfuhren, was die Menschen hier in Trappstadt bewegt, schwangen wir uns auf die Räder und radelten zügig, um möglichst den für nachmittags gemeldeten Regenfällen zu entkommen. Entlang der Grenze findet man in dieser Gegend viele Gedenkstätten und Mahnmale, wie zum Beispiel die Gedenkstätte Behrungen mit einer vollständigen Grenzanlage mit Grenzturm, die an verschiedenen Stationen besichtigt werden kann. Auch auf der weiteren Strecke entdeckt man immer wieder Mahnmale, wie Zaunstücke und den Grenzturm bei Herrmannsdorf. Die Landschaft ist hier recht weitläufig und hügelig und große Flächen werden landwirtschaftlich bestellt. Doch in der Ferne tauchten schon die ersten bewaldeten Ausläufer der Rhön auf und bald strampelten wir im Wald wieder längere Steigungen hinauf. Unser Tagesziel war Fladungen in der Rhön, wo wir ursprünglich eine Übernachtung auf dem Zeltplatz geplant hatten. Als starker Regen einsetzte und in Anbetracht der Tatsache, dass es in erreichbarer Nähe des Zeltplatzes keine Möglichkeit unserer Versorgung durch einen Laden oder ein Gasthaus gab, beschlossen wir, uns ein Zimmer mit Frühstück im nördlichsten Gasthaus Bayerns „Zur Weimarschmiede“ in Weimarschmieden zu nehmen. Wir sind inzwischen seit 5 Wochen unterwegs und bemerken beide, dass die sportliche Leistung, die wir tagtäglich erbringen, an unseren Kräften zehrt und das Bedürfnis, bei Regenwetter im Zelt zu nächtigen, ist nicht mehr so groß und umso stärker ist der ständige Wunsch, viel und gut zu Essen.

Frühstück im Turm, Gegenwind und Zwerge auf dem Weg nach Trappstadt

Am Morgen gab es zunächst einmal eine Überraschung für uns: von Frau Steffi Kowol und Frau Hedda Hanft wurden wir in den von beiden Damen frisch hergerichteten Nachtwächterturm entführt. Dort hatten die beiden ein liebevolles Frühstück aufgebaut, das keine Wünsche offen ließ. Nach diesem herzlichen Tagesbeginn fielen uns die folgenden Radkilometer gar nicht schwer. Vorbei an Deutschlands größtem Burgenmuseum, der Veste Heldburg, folgten wir ein Stück dem Lutherweg. Wir trafen auf die Gedenkstätte Billmuthausen, wo ein grenznahes Dorf komplett umgesiedelt und vernichtet wurde. Immer wieder stießen wir auf den Kolonnenweg, dessen Befahren nach wie vor sehr mühsam ist. Mitten im Wald stießen wir sogar auf eine Zwergenkolonie, auf dem Foto sieht man Rotkäppchen bei den Zwergen. Schließlich erreichten wir Trappstadt, wo wir vom Bürgermeister Herr Custodis begrüßt und von der örtlichen Presse interviewt wurden.

Übrigens gibt es einige Gemeinden, die nicht direkt bei unserer Ankunft Spenden überreicht haben, da deren Spendensammlung noch bis zum 12.9. andauert.